„Eine Führungskraft darf nicht unnahbar sein“

Im FUCHS-Porträt: Michael Novotny, Geschäftsführer bei FUCHS & Söhne Service und FUCHS Europoles

In der Welt der Masten und Türme (FEP) übernahm er 2021 die kaufmännische Geschäftsführung. Einheitliche Verwaltungs- und Organisationsstrukturen setzt er in der Welt der FUCHS & Söhne Service (FSS) als Geschäftsführer um. Ein Mann. Zwei Welten. Alles LILA. Und trotzdem kommt der Austausch mit seinem Team nie zu kurz.

Herr Novotny, bei der FSS kümmern Sie sich um digitale, effiziente Zusammenarbeit. Wie sieht Ihr Aufgabenfeld hier konkret aus?

In der FSS sind zentrale Dienste wie Finanzen/Controlling, Personal, IT, Marketing und Unternehmenskommunikation angesiedelt.
Mir ist es wichtig, Systeme und Berichte anzugleichen, damit die Firmenfamilie als Ganzes nachhaltig einfacher zu führen wird. Das bedeutet: Gleiche Entscheidungsgrundlagen, gleiche Parameter. Ein einheitliches Erscheinungsbild, wie wir es in der CI schon sehr gut umgesetzt haben.

Wie bringen Sie beides unter einen Hut?

Ich habe mir am Anfang tatsächlich vorgenommen, mich zwei Tage strikt mit der FSS und drei Tage mit FEP zu beschäftigen. Das hat überhaupt nicht funktioniert. Herausforderungen tauchen oft gerade da auf, wo man sie nicht erwartet. Darum bin ich eigentlich fast jeden Tag überall. Wenn nicht gerade eine Besprechung die nächste jagt, dann gehe ich spontan zu den Kollegen in der Nähe und diskutiere offene Fragestellungen oder kläre Themen im Auto am Telefon. Da verlange ich den Kollegen viel Flexibilität und Spontanität ab.

Wie ist es, als junger Geschäftsführer in der Firmenfamilie so viel Verantwortung zu tragen?

Ich bin aktuell 33 Jahre alt. Vor meinem Eintritt in die Firmenfamilie habe ich weder die Unternehmen noch die Füchse selbst gekannt. Die Organisation schenkt mir da viel Vertrauen, was ich sehr schätze. Dieses Vertrauen spüre ich nicht nur von den Gesellschaftern, sondern vielleicht noch wichtiger, auch von den Kollegen. Diese breite Unterstützung macht es deutlich leichter, die Verantwortung zu übernehmen.

Generell will ich Kunden, Lieferanten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen, ihre Themen und Aufgaben verstehen, mich mit ihnen freuen, mit ihnen leiden. Unser Ziel ist, die Firma so zu führen, dass wir dort die nächsten 30 Jahre gern arbeiten möchten.“

Beschreiben Sie bitte kurz Ihren Werdegang.

Ich habe eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert, wurde Kreditanalyst, Fachwirt, Bachelor und Master of Science, Schwerpunkt BWL. Dann arbeitete ich als Unternehmensberater mit Fachgebiet Restrukturierung im deutschen Mittelstand. Irgendwann hatte ich die Reisezeit satt: Ich bin in der Region Neumarkt aufgewachsen und stark verwurzelt. Und FUCHS suchte für Europoles einen Kaufmann. Dann folgten zwei lange Gespräche bis in die Nacht hinein mit den drei Gesellschaftern Reinhard, Robert und Conrad Fuchs. Am Ende war ich vom Masterplan weit mehr überzeugt als von all den Krisenberichten, die ich in den sechs Jahren zuvor über die Sanierung von Europoles in den Medien mitbekommen hatte. Ich habe gekündigt, ging in die Freistellung und fing drei Wochen später, am 15. April 2019, an.

Sind Sie mit dem bisher Erreichten zufrieden?

Wenn Sie über meine persönliche Zufriedenheit sprechen, dann fokussiere ich mich lieber auf das, was noch vor uns liegt, als mir für die Vergangenheit auf die Schulter zu klopfen. Ich bin deshalb nicht unzufrieden, Lob ist mir aber nicht sehr wichtig.

Ich bin dankbar, dass wir nach der schwierigen Zeit, die Europoles vor dem FUCHS-Eintritt durchlebt hat, heute eine sehr gute Zukunftsperspektive geschaffen und untermauert haben.“

Was raten Sie jungen Kolleg*innen?

Mach Deinen jetzigen Job gut, dann kommt die Karriere von ganz alleine auf Dich zu. Das ist ein Versprechen: Wir setzen auf junge Talente, duale Studiengänge und ähnliche Modelle.

Herzlichen Dank und weiterhin viel Erfolg in beiden Welten!
Interview: Hubert Süß

Das vollständige Interview können Sie in Ausgabe 10 von WIR FÜCHSE nachlesen.